Checkliste Bestattung

Altartafel.
Altartafel. Bild: © Jeanette Scheffert.

Vor der Trauerfeier

Checkliste Bestattung – In einer schweren Zeit, in der sich die Gedanken nicht um irgendwelche Papiere und Dokumente drehen, fällt es einem nicht leicht einen klaren Kopf zu bewahren. 

Es ist ohnehin schon schwer genug einen geliebten Menschen gehen zu lassen. Für Trauer ist kaum Zeit, da viele Dinge geregelt und geklärt werden müssen. 

Das fällt vielen Menschen sehr schwer und das ist in dieser Zeit auch verständlich.

Vielleicht hilft Ihnen eine kleine Übersicht, welche Unterlagen und welche Schritte Sie im Auge behalten müssen.

1. Die Hilfe einer Sterbebegleitung​

Wenn jemand im Sterben liegt, braucht es sehr viel Feingefühl. Die Angehörigen können den Sterbenden Beistand leisten, indem ein Pastor um zusätzlichen Beistand bitten. In vielen Orten ist es üblich, eine „Aussegnung“ oder „Verabschiedung“ abzuhalten. Zudem können auch Psychologen oder Spezialpädagogen als Sterbebegleitung hinzugezogen werden. 

Für einen würdevollen Abschied, kann das Sterbezimmer liebevoll hergerichtet werden. Zünden Sie hierzu Kerzen an und stellen Blumenschmuck auf. Der Sterbende wird die liebevolle Umgebung wahrnehmen und spüren, das Sie da sind. 

2. Arzt kontaktieren

Ist ein geliebter Mensch verstorben, muss zuallererst ein Arzt kontaktiert werden, der den Tod des Verstorbenen feststellt und einen Totenschein ausstellt. Den Totenschein brauchen Sie damit später die Sterbeurkunde ausgestellt werden kann.

3. Angehörige und ggf. Arbeitgeber benachrichtigen

Benachrichtigen Sie nahestehende Angehörige. Auch der Arbeitgeber sollte über das Ableben des Verstorbenen in Kenntnis gesetzt werden.

Wichtig: Sollten Tiere hinterlassen worden sein, kümmern Sie sich auch um den Verbleib dieser. 

4. Kontaktieren Sie das Bestattungsunternehmen

Nach der Feststellung über den Tod durch einen Arzt, wird das Bestattungsunternehmen kontaktiert. Nehmen Sie Kontakt mit dem in Ihrer Nähe liegenden Bestattungsunternehmen auf. Weitere Schritte werden Ihnen hier vermittelt.

5. Zusammen stellen der Dokumente

  • Totenbescheinigung (wird vom Arzt ausgestellt, den brauchen Sie später für den Sterbeurkunde)
  • Personalausweis
  • Heiratsurkunde
  • Geburtsurkunde (wenn Verstorbener ledig war)
  • Familienstammbaum
  • Scheidungsurteil
  • Sterbeurkunde des verstorbenen Ehegatten (wenn Verstorbener verwitwet ist)

Wenn ein Testament vorliegt, bringen Sie es zum Nachlassgericht.

Weiterhin wichtig:

  • Rentenversicherung kontaktieren
  • Die Trauerfeier vorbereiten (Viele Bestattungsunternehmen unterstützen die Angehörigen in dieser Zeit, fragen Sie hierzu einmal in Ihrem Bestattungsunternehmen nach.)
  • Ist eine kirchliche Beisetzung gewünscht, müssen Sie Kontakt zum Pastor oder der Pastorin ausnehmen.
  • Erstellen Sie eine Liste die zur Trauerfeier geladen werden sollen
  • Trauerkarten / Einladungen verschicken
  • Kaffeetafel / Leichenschmaus planen (Kaffee und Kuchen / oder andere Speisen und Getränke, wenn gewünscht)

6. Bestattungsart festlegen

In vielen Fällen hat der Verstorbene bereits einen Wunsch geäußert wie er bestattet werden möchte. Sollte das aber nicht der Fall sein, dann haben Sie die Wahl zwischen einigen Bestattungsarten.

In Deutschland war bisher die Erdbestattung die gängigste Bestattungsart. Heute gibt es einige Bestattungsarten die zu den alternativen Beisetzungen gehören. 

  • Urnenbestattung (Feuerbestattung)
  • Baumbestattung
  • Waldbestattung
  • Diamantenbestattung
  • Seebestattung

und noch einige mehr… Lesen Sie mehr zum Thema Baumbestattung, Erdbestattung, Feuerbestattung, Seebestattung.

Beachten Sie allerdings, das nicht jedes Bestattungsunternehmen alle Bestattungsarten anbieten. Um hier genauere Informationen einzuholen, sprechen Sie mit dem Bestattungsunternehmen Ihrer Wahl. Dort wird man Ihnen weiterhelfen und alle Vor- und Nachteile mit Ihnen besprechen.

Nach der Trauerfeier

  • Suchen Sie auch alle Versicherungs- und Bankunterlagen zusammen. Hier müssen alle Versicherungen und Banken über den Tod informiert werden. 
  • Auch Lebensversicherungen müssen kontaktiert werden.
  • ggf. Wohnung oder Haus kündigen, wenn der Verstorbene zur Miete gewohnt hat. Wenn Eigentum besteht, mit der Bank kontakt aufnehmen, wenn noch ein Kredit darauf läuft.
  • Handy Verträge und Festnetz Verträge kündigen
  • Sämtliche andere Verträge kündigen, GEZ nicht vergessen
  • Wenn der Verstorbene noch Termine im Kalender stehen hat, sagen Sie diese ab
  • Sämtliche Abos kündigen
  • Social Media Profile löschen oder daraus eine Gedenkseite machen.
  • ggf. Wohnung oder Haus räumen
  • Rechnungen für die Bestattung begleichen
  • evtl. Dankeskarten verschicken

Sonderurlaub in einer schweren Zeit

Sie haben die Möglichkeit bei Ihrem Arbeitgeber Sonderurlaub zu beantragen. Somit haben Sie die Möglichkeit ohne Zeitdruck die Dinge in aller Ruhe angehen zu können. Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber hierzu einmal an. 

Es wäre mir eine Ehre für Sie singen zu dürfen.